20 Millionen Euro für den Ausbau der Landesanstalt

Landespolitik


Im Modell sind die Neu- und Erweiterungsbauten bereits fertig, in der Realität dauert es noch bis Herbst 2011. V.l.n.r.:

Die Erweiterung und der Ausbau der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuchs der agrarpolitischen Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion Maria Noichl in Veitshöchheim. Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib und Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer hatten die Agrarexpertin aus Rosenheim eingeladen, um den Stellenwert und die Bedeutung der Einrichtung mit ihren 280 Beschäftigten für ganz Bayern zu vermitteln.

Präsident Anton Magerl und Dr. Hermann Kolesch, Leiter der Abteilung für Weinbau, erläuterten den aktuellen Stand der Baumaßnahmen, bei denen der Freistaat Bayern
20,32 Millionen Euro am Standort Veitshöchheim investiert. Herzstück ist das neue Laborgebäude, in dem auf 1.700 m² künftig die Mitarbeiter des Fachzentrums für Analytik an der Landesanstalt jährlich etwa 22.000 Wein- , Boden- , Pflanzen- , Samen- und Honigproben untersuchen und auswerten. Völlig neu gebaut wird außer- dem ein Versuchsbetrieb für den Zierpflanzenbau mit einer Gesamtfläche von 3.400 m², davon 2.400 m² Gewächshausflächen. Die dort gewonnenen Forschungsergebnisse für neue und veredelte Zier- und Nutzpflanzen fließen direkt in die Beratung der bayerischen Erwerbs- und Freizeitgärtner und in den Unterricht an den LWG- eigenen Fach- und Technikerschulen ein. Über 220 Schüler besuchen derzeit die Veitshöchheimer Fach- und Technikerschulen in den Bereichen Weinbau, Gartenbau und Landschafts- und Gartenbau. Um die Forschungs- und Lehrsituation weiter zu verbessern, werden im Zuge der Baumaßnahmen die Gewächshäuser für die Versuchsbetriebe modernisiert.

In sämtlichen Neubauten setzt die Landesanstalt auf moderne Energietechnik und Energieeinsparung. So erhält das neue Laborgebäude eine durch Main- und Grundwasser betriebene Wärmepumpe zur Heizung und Kühlung des gesamten Gebäudes. Die Dächer werden mit festen Photovoltaikelementen, das Glasdach des Schulungsgewächshauses mit Photovoltaik- Folienelementen ausgestattet. Zisternen fangen künftig das Regenwasser von Dach- und sonstigen Oberflächen auf, das zum Gießen und für die Toilettenspülungen verwendet werden wird.

Wenn sämtliche Gebäude Ende 2011 fertiggestellt und ihrer Funktion übergeben sein werden, wird die Landesanstalt hervorragend aufgestellt sein, zeigte sich Präsi- dent Magerl überzeugt. Etwas weniger erfreulich sehe es im Bereich der Personal- entwicklung aus. Sorgen bereitet der Leitung der Landesanstalt die Tatsache, dass etwa Stellen, die durch Pensionierung oder durch Altersteilzeit frei werden, ein Jahr für die Wiederbesetzung gesperrt bleiben. Ab 2015 wird die Situation durch eine ansteigende Pensionierungswelle verschärft.

 
 
 

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