Baubeginn von Lärmschutzmassnahmen schon 2010 möglich

Umwelt


zu sehen: Heidi Wright, Volkmar Halbleib, Harald Schneider, Karin Roth, Rainer Kinzkofer

Die Parlamentarische Staatssekretärin Karin Roth war nach Veitshöchheim gekommen, um sich vor Ort über die Lärmsituation, die durch den wachsenden Bahnverkehr entsteht, zu informieren.
Eingeladen hatten die Landtagskandidaten Volkmar Halbleib, Marco Schneider und Harald Schneider. Ebenfalls anwesend war die MdB Heidi Wright und die designierte Bundestagskandidatin Marion Reuther.

Werner Götz, der Initiator der Bürgerinitiative Bahnlärm und BM Kinzkofer hatten sich schon im Januar mit der Staatssekretärin in Winterhausen getroffen (wir berichteten), um die besondere Situation Veitshöchheims in die Diskussion um mehr Lärmschutz einzubringen. Dieses Treffen hatte den Erfolg, dass die Strecke von Nürnberg bis Aschaffeburg, die ursprünglich als Gesamtstrecke behandelt werden sollte in mehrere kleinere Streckenabschnitte unterteilt wurde. Damit wird es möglich den Streckenabschnitt 71 von Veitshöchheim bis Karlstadt aus der Planung heraus zu nehmen und als Härtefall mit besonderer Priorität zu behandeln.
Der Streckenabschnitt 71 ist einer der meist befahrensten Bahnabschnitte in Europa.
Staatssekretärin Roth konnte bei ihrem Besuch in der Veitshöchheimer Bücherei nun gute Nachrichten mitbringen.
Schon im Quartal 4/2008 sollen in Veitshöchheim die schalltechnischen Untersuchungen begonnen werden. Diese sind über die bisherigen Messungen hinaus notwendig, um im 2. Quartal 2009 mit dem Planfeststellungsverfahren zu beginnen. Sollte sich beim Planfeststellungsverfahren nicht wider Erwarten Schwierigkeiten ergeben, können schon im 2. Quartal 2010 die Bauarbeiten begonnen werden.
Werner Götz stellte fest, dass den Betroffenen in vielen Fällen dieser passive Lärmschutz (z.b. durch Lärmschutzwände) nicht ausreichen würde.
Karin Roth machte allerdings klar, dass Massnahmen des passiven Lärmschutzes erst abgeschlossen sein müssen, bevor an Massnahmen des aktiven Lärmschutzes (z.B. Lärmschutzfenster) herangegangen werden wird. Das sei der übliche und auch logische Weg.
Zusätzlich zur Lärmverminderung an der Strecke existiere aber auch der Masterplan Lärmschutz. Dieser sehe vor durch technische Massnahmen am rollenden Material die Lautstärke zu verhindern.
Dabei sei es nicht damit getan Züge der Deutschen Bahn mit K-Sohle oder LL-Sohle auszurüsten, vielmehr müssten alle auf der Strecke fahrenden europäischen Züge einbezogen werden.
Inzwischen hat vor einigen Wochen das Europäische Parlament und die Kommision die Umrüstung der Züge beschlossen.
Somit werden sukzessive alle europäischen Züge leiser. Eine komplette Umrüstung wird allerdings erst bis 2025 erfolgt sein.
Karin Roth forderte die anwesenden Landtagskandidaten auf, sich auch in München für eine Verbesserung der Situation einzusetzen. Dort ist man zwar nicht für die Strecke aber für die Festsetzung der Prioritäten zuständig.
Nach dem Treffen in der Bücherei besuchte Karin Roth noch den Ludwig-Volk-Steg. Dazu war leider nicht viel Neues zu berichten. In der Diskussion mit den Margetshöchheimer Gemeinderätinnen Christine Haupt-Kreutzer und Marion Reuther wurde klar, dass der Bund von einem Neubau nicht abrückt. So geht es nur noch um die Kosten und den Standort.
Karin Roth sicherte eine Kostenübernahme bis Leistungsphase 2 zu, die Gemeinderätinnen gehen von einer Kostübernahme des Bundes bis Leistungsstufe 5 aus. Hier gibt es noch viel Verhandlungsspielraum.

 
 
 

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