Informationsveranstaltung zum Thema „Senioren-WG“

Ortsverein

Am Abend des 12. Februar fand im Sitzungssaal des Rathauses eine Informationsveranstaltung zum Thema „Senioren-WG“ statt, bei der der Ansturm der Interessenten so gewaltig war, dass fast die Stühle ausgingen.

Zur Geschichte:
Das Haus Würzburger Str. 58 war der Gemeinde schon im Jahr 1950 übertragen worden, mit der Vorgabe, dort eine „Alten-Pension“ einzurichten. Da das in den vorhandenen Räumlichkeiten nur mit großem Aufwand möglich gewesen wäre, wurden 3 Wohnungen eingerichtet und vermietet. Im Sommer 2007 ergab sich die Situation, dass zwei der Wohnungen leer standen und die Frage zu entscheiden war, in welcher Form eine Sanierung oder Weiterverwertung gestaltet werden sollte.
Es war damals die SPD-Fraktion, die den Vorschlag machte, zu untersuchen, auf welche
Weise die Idee einer Senioren-WG zu verwirklichen sein könnte. Dem schloss sich dann der Gemeinderat – wenn auch nicht einstimmig – an.
Die caritativen Verbände und Wohnungsbauunternehmen, die in der Folge gefragt wurden, hatten alle kein Interesse an einem solchen Projekt. Deshalb kam Architekt
Fritz Küstner ins Spiel, der schon früher in dcr Herrnstrasse mit dem Gedanken an eine solche Einrichtung gespielt hatte.
Durch den Gemeinderat mit einer Option versehen, machte er einen Planungsvorschlag für acht solcher Wohnungen, den er nun vorstellte.
Als Erste erläuterte die Referentin für Senioren und Soziales, Frau Ursula Heidinger,
die derzeitige Situation mit all den vielseitigen Angeboten für Senioren in Veitshöchheim. Auch sie kam zu dem Schluss, dass das Angebot für eine Senioren-WG fehlt und eine großartige Ergänzung darstellen würde.
Aus Nürnberg war Frau Annette Görtz gekommen, die ihr dortiges Projekt „Olga“ vorstellte und einen eindrucksvollen Film über dessen Entstehen zeigte. Dort leben 10 Frauen im Alter zwischen 61 und 79 Jahren in einem Haus mit 11 Wohnungen, wobei die elfte als Gemeinschaftsraum und als Gästeapartment dient. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe, die als solche als Mieter gegenüber der Wohnungsbaugesellschaft auftritt und sich neben ihrem Zusammenleben in ihrem Stadtteil auf vielfältige Weise sozial engagiert.
Architekt Küstner erzählte, dass er eigentlich durch Henning Scherpf, den früheren Bürgermeister von Bremen, auf die Idee gekommen war. Er hatte von dessen funktionierender Wohnform in einer Hausgemeinschaft gehört und war von diesem Gedanken begeistert. Sein Vorschlag geht dahin, das alte Haus zu erhalten, zu entkernen und zur Würzburger Strasse hin einen weiteren, damit verbundenen Gebäudekomplex zu bauen. Das vorhandene Dachgeschoss soll zur Gemeinschaftsfläche ausgebaut werden.
Rechtsanwalt Bauer erläuterte die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung des Projekts, ob im Rahmen einer Stiftung, einer gemeinnützigen GmbH oder eines gemeinnützigen Vereins.
Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, die erwarten lässt, dass sich mindestens die Interessenten für diese 10 Wohnungen finden lassen werden. Nach Meinung von Architekt Küstner kann es, wenn sich die Interessenten gefunden haben, mit der Verwirklichung ganz schnell gehen.
Interessenten können sich informieren und ihr Interesse zeigen unter www.hausnr58.de.

 
 
 

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