Bundestagskandidatur 2009

Wahlen

Liebe Genossinnen und Genossen,
dieser Brief fällt mir nicht leicht. Denn ich teile Euch hiermit mit, dass ich nach intensiven Überlegungen und Gesprächen mit meiner Familie sowie persönlichen und politischen Freunden zu der Überzeugung gelangt bin, 2009 nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Ich meine, dass ich – dann 29 Jahre im Parlament und 65-jährig – gute Gründe habe, meine Aufgabe in andere und jüngere Hände zu legen.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei Euch allen herzlich zu bedanken für das langjährige Vertrauen und die so nachhaltige Unterstützung meiner Politik und Person im Bundeswahlkreis Würzburg. Als Nachfolger von Hannsheinz Bauer und Bruno Friedrich, die mich geprägt haben, bin ich gerne Abgeordneter und Unterbezirks- sowie Bezirksvorsitzender gewesen. Mein Hauptanliegen war es, den
Menschen zu helfen, für unsere Heimat zu arbeiten und unserem Land sowie meiner Partei zu dienen. Ich hoffe, dass mir dies einigermaßen gelungen ist. Jedenfalls habe ich mich in den nunmehr 41 Jahren meiner Mitgliedschaft in der SPD, 20 Jahren als Unterbezirksvorsitzender, 16 Jahren als Bezirksvorsitzender, in sieben Jahren als stellvertretender Landesvorsitzender und acht Legislaturperioden im Deutschen
Bundestag darum immer bemüht.
Ich werde die restliche Mandatszeit bis Herbst 2009 mit der gewohnten Motivation und Arbeitsintensität bewerkstelligen. Heute schon versichere ich, dass ich meinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern in meinen Ämtern und der Partei in meiner dann mandats- und funktionsfreien Zeit – wenn gewünscht – mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Ich teile diese von mir jetzt getroffene Entscheidung so rechtzeitig mit, damit die Partei im Bundeswahlkreis Würzburg sich angemessen auf meine Nachfolge vorbereiten und die dazu notwendigen Entscheidungen zeitgerecht treffen
kann.
Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen – zu gerne bin ich Euer Abgeordneter gewesen. Dass Peter Struck, Ludwig Stiegler und Renate Schmidt schon vor mir für sich die gleiche Entscheidung getroffen haben, hat mir bei meinen Überlegungen geholfen. Die Gewissheit, künftig meiner Frau ein Stück von der Solidarität zurückgeben zu können, die ich in all den Jahren von ihr bekommen habe, überzeugt mich dabei, richtig zu handeln.
Meinen Nachfolgern und uns allen wünsche ich Glück und Erfolg!
Mit solidarischen Grüßen
Euer
Walter Kolbow
Würzburg, 26. Mai 2008

 
 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 003417686 -