Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn zum geplanten Lärmschutz

Umwelt

Am 21. Juli 2010 fand in den Mainfrankensälen eine Informationsveranstaltung zum Thema „Bahnlärm“ und zu den geplanten Lärmschutzmaßnahmen der Bahn statt.
Es wurde sehr deutlich, dass die Tatsache, dass Veitshöchheim auf der Dringlichkeitsliste nach oben gesetzt wurde und deshalb die Vorarbeiten für die Lärmsanierung schon so weit gediehen sind, dem Einsatz unseres Gemeinderates Werner Götz zu verdanken ist.

Er hatte eigene Lärmmessungen durchgeführt, eine Vielzahl von Unterschriften betroffener Bürger gesammelt und in der Folge nicht locker gelassen, bis Bewegung in die Angelegenheit kam.
Veitshöchheim wurde als Härtefall anerkannt und als eigener Abschnitt von der übrigen Bahnstrecke entkoppelt. Es wurde festgestellt, dass deutschlandweit der Streckenabschnitt im Bereich von Veitshöchheim mit 70 – 75 dB(A) am zweitstärksten belastet ist.
Die Karte unserer Gemeinde, der die Berechnungen (keine Messungen!) der Deutschen Bahn zugrunde liegen, lässt erkennen, welche Gebäude als entsprechend belastet gelten, deren Eigentümer bei passiven Lärmschutzmaßnahmen mit Zuschüssen bis zu 75 % rechnen können. Wer bereits vorher Lärmschutzmaßnahmen an seinem Haus hat durchführen lassen, kann unter Vorlage der Rechnungen auch nachträglich noch Zuschüsse bekommen. Das gilt allerdings nur für Gebäude im bahnnahen Bereich, die vor dem 1.4.1974 gebaut wurden, bzw. Gebiete, in denen der Bebauungsplan vor dem gleichen Datum rechtskräftig wurde (z.B. Birkental).
Als aktive Maßnahmen sollen zwischen 1.500 und 1.700 m Lärmschutzwände, die den Lärm absorbieren, errichtet werden.
Das Planfeststellungsverfahren, das nun in Gang gesetzt wird, dauert günstigstenfalls zwei Jahre, abhängig von darin evtl. geltend gemachten Einwendungen, die zu entsprechenden Verzögerungen führen könnten. Die Pläne werden vor dem Planfeststellungsverfahren im Rathaus für alle Bürger zur Einsicht ausgelegt.

Ilse Feser

 
 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 003395822 -