Kein Kreisverkehr an der Lidl-Kreuzung

Ratsfraktion

Mit den Stimmen der CSU Fraktion und der Grünen im Veitshöchheimer Gemeinderat wurde in der gestrigen Sitzung grünes Licht gegeben für eine Vollsignalisierung der Kreuzung Wü3/Geithainer Allee.

Die SPD Farktion (und die UWG) konnte sich mit diesen Plänen aus verschiedenen Gründen nicht anfreunden.

Vom staatlichen Bauamt war H. Piller in die Sitzung gekommen um für die Pläne des Bauamtes zu werben. Er erläuterte warum eine Vollsignalisierung an der obengenannten Kreuzung nötig sei.

Eines der Hauptargumente war die Tatsache, dass beim Ausbau der Kreisstrasse schon die nötigen Rohre verlegt worden seien und so die Kosten niedriger gehalten werden könnten. Als zweites Argument führte H. Piller an, dass der Verkehrsfluß bei einer Vollsignalisierung zügiger sei als bei einem Kreisverkehr.

Die SPD Fraktion hatte sich schon in der Vorbesprechung intensiv mit den Plänen auseinandergesetzt. Es wurde insbesondes bemängelt, dass eine Alternativplanung für einen Kreisverkehr nicht wirklich angegangen worden sei. Die Kosten  für die Vollsignalisierung seien auch deshalb so niedrig , weil eine Fördeung möglich sei, wenn auch eine Vollsignalisierung der Kreuzung Oberdürrbacherstrasse/Wü3 erfolgt.

Eine Berechnung für den Kreisverkehr, auch einer evtl Förderung erfolgte nicht.

Auf die Argumente der SPD Fraktion zum gefahrlosen/barrierefreien Übergang zu den Einkaufsmärkten wurde gar nicht eingegangen.

Ob der Verkehrsfluß tatsächlich bei einer Ampellösung besser wäre als  bei einem Kreisverkehr kann eigentlich nur die Zukunft zeigen. Bei den Kreisverkehrslösungen in Würzburg am Berliner Ring und in der Nürnbergerstrasse, bei denen ebenfalls Fußgänger  und Radfahrer als Verkehrsteilnehmer teilnehmen, konnte jedenfalls keine Verzögerung festgestellt werden . Ebenso wurde daraufhingewiesen, dass der Kreisel an der Raiffeisenstrasse für flüssigen Verkehr sorge. 

Auch dem Argument, dass ein Kreisverkehr die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhe wurde nicht gefolgt.

Ärgerlich ist vor allem die Tatsache, dass der Gemeinderat durch das stattliche Bauamt letzendlich zu einer Entscheidung  gezwungen wird, die bedeutet, dass entweder einer Vollsignalisierung zugestimmt wird oder in absehbarer Zeit an dieser Kreuzung nichts passieren würde.

Im Bewußtsein, dass der Bauträger für die Wü3 der Landkreis ist und die Gemeinde eigentlich keine Entscheidungskompetenz  hat, wäre es ehrlicher gewesen den Entscheidungsprozess direkt dem Kreisrat zu überlassen.  

Gertraud Azar

 
 
 

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