Rückblick: SPD-Reise nach Rotava und Geithain

Ortsverein

Am 10. April war es soweit. Wir starteten bereits um sechs Uhr zur 4Tagesfahrt in die Oberlausitz. An der Rastanlage Himmelkron kamen unsere Freunde aus Neumarkt und Nürnberg dazu und eine harmonische Fahrt, bestens von unserem Freund und Reiseleiter Fritz Huttner vorbereitet begann. Zur ersten Pause servierten uns Fritz und Hildegard die schon traditionellen „Heissen Würstchen" mit wundervoll frischen Brötchen dazu Getränke nach Wahl.

Zur Mittagszeit trafen wir in Sokolov Herrn Dr. Peter Rojik, Bergbauingenieur für Braunkohle im Tagebau. Wir alle waren überwältigt von der ungeheuren Grösse der Abbauflächen. Im Gebiet zwischen Eger und Karlsbad wurden seit 1946, 28 Gemeinden umgesiedelt um den
weiteren Abbau der Braunkohle zu fördern die den Energiebedarf dieser Region und der Nachbarländer deckt. Erfreut konnten wir feststellen, dass viele Gruben wieder aufgeforstet werden und der Umweltgedanke ernst genommen wird.

Zum Mittagessen wurden wir mit Herrn Rojik und einem Vertreter der Stadt Rotava in einem Gasthaus bei Heinrichsgrün erwartet. Uns wurde ein sehr schmackhaftes reichliches Menue geboten das zusammen mit einem „echten Pilsner" einen ersten Eindruck in die Küche des Landes gab. Der anschliesende Empfang im Rathaus gab uns einen kleinen Überblick der Sitten und auch der grossen Probleme die, die Stadt zu bewältigen hat. Wir mussten leider viel zu bald "Aufwiedersehen" sagen und das werden wir bestimmt denn die Stadt und das Umland sind wunderschön und wir wollen alles näher kennenlernen.

Am Spätnachmittag kamen wir zu unserem Quartier dem „Hotel Quirle-Häusl" in Waltersdorf. Das Haus mit seinen schönen Zimmern, (wer das Hochzeitszimmer bekam wird nicht verraten) der Küche, dem Personal und das singende Wirtsehepaar Kathrin & Peter, man kann es nur empfehlen! Fritz das war hervorragend.

Am Freitag unser Ausflug nach Bautzen: Wohl jeder der sich mit der jüngeren Geschichte unseres Landes befasst, hat ein negatives Gefühl beim Namen der Stadt. Die Altstadt ist sehr gut saniert und ist mit der zum Teil erhaltenen Stadtmauer, mächtigen Türmen und ihren vielfältigen Bauepochen unbedingt sehenswert. Zur Mittagszeit kehren wir in eine „Sorbische Gaststätte" ein, lernen von der sehr charmanten Wirtin einige Worte „sorbisch" und können jetzt mit, Dobry dzen, und Bozemje, guten Tag und Aufwiedersehen wünschen.
Die nächsten zwei Stunden haben wir die Führung im „berüchtigten Gefängnis" Das Gebäude selbst, 1904 im Stil der Zeit erbaut wirkt durchaus harmonisch. Was innerhalb seiner Mauern von 1933-1945, von 1945-1989 unter den jeweiligen Machthabern und ihren Helfershelfern geschah ist und bleibt eines der unmenschlichsten Geschehen dieser Zeit .Wir alle sind aufs tiefste erschüttert ,bedrückt, niedergeschlagen. Eine Reiseteilnehmerin bringt es auf den Punkt „Was Menschen, Menschen antaten und leider weltweit immer noch antun,:Sind es noch Menschen?
Der Besuch der Klosteranlage Marienthal bringt uns auf andere Gedanken. Die in einem Tal der Neiße im Dreiländereck Polen,

Tschechien, Deutschland gelegene Zisterzienzerinnenabtei (erb. 1158) mit wechselvoller Geschichte bietet heute die Begegnungsstätte „Freundschaft der Völker", die sich zisterziensischem Geist verpflichtet fühlt. Eine Besichtigung ist unbedingt empfehlenswert.Unsere Weiterfahrt durchs kleinste Mittelgebirge Deutschlands das Zittauer Gebirge mit unzähligen Burgruinen, verträumten Dörfern unbedingt sehenswert die Umgebindehäuser, die Fachwerkhäuser, z.T. „fränkischen Ursprungs. (Wir Franken kamen schon immer rum) Für den Samstag stand Görlitz auf unserem Programm. Görlitz wurde von den Kriegswirren verschont und kann heute beeindruckende Baudenkmäler präsentieren. Wir besichtigten die Stadtkirche, die beiden christlichen Kirchen je zur Hälfte zur Verfügung steht, was als nachahmenswert gesehen werden kann. Auf dem Heimweg steigen wir vom Bus in die Zittauer Schmalspurbahn um. Eine gemütliche halbe Stunde, mit Bewirtung) und wir steigen im Kurort Oybin in unseren Bus zur Fahrt ins Cunewalter Tal, vorbei an gewaltigen Felsmassiven aus Buntsandstein und natürlich wird für die Fotofreunde ein Stopp eingelegt.
Am Abend ist grosser Galaabend angesagt. Das Lokal ist vollbesetzt. Die Küche übertrifft all unsrere Erwartungen und kredenzt ein Festmenue.Die Wirtsleute geben ihr Bestes, singend und tanzend bezaubern sie Ihr Puplikum. Der Sonntagmorgen sieht uns Abschiednehmen, von einer wunderschönen Landschaft die wir sicherlich nicht zum letzten mal sehen.

Geithain unsre Partnergemeinde in Sachsen steht auf dem weiteren Programm. Wir kommen pünktlich an und werden bereits am Parkplatz vom stellvertretenden Bürgermeister sowie Frau Sporbert und Frau Höhle begrüsst. Wir überreichen die Geschenke unseres Bürgermeisters — der zu seinem und unserem Bedauern die Reise nicht mitmachen konnte. Geführt vom Küster besichtigten wir die St. Nikolai-Kirche und die unterirdischen Gänge. Wir konnten mit den Geithainern noch das Mittagessen einnehmen und schon war unser Kurzbesuch dort zu Ende.

In Himmelkron verabschiedeten wir unsere auswärtigen Freunde und die letzte Etappe der Heimreise begann. Eine interessante mit vielen neuen Erfahrungen und Entdeckungen gewonnenen Reise war zu Ende.
Katja Goll

 
 
 

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