Warum sind kommunale Wahlen wichtig?

Wirtschaft

Bei internationalen Globalisierungsdebatten (Konferenzen, Seminare, Internet) werden die Diskussionen schärfer und härter. Besonders Vertreter der alten Kulturen in China und Indien sowie in den anderen "rising powers" -„aufsteigende Mächte“ (vor allem die G-5-Staaten, neben China und Indien Brasilien, Mexiko, Südafrika,) beteiligen sich mit zunehmendem Einfluss.

. Die führenden Industrienationen, die G-8-Staaten (Gipfel in Heiligendamm 2007) vertreten gegenwärtig nur noch 13% der Erdbevölkerung, die G-5-Staaten bereits über 40%, China und Indien zurzeit ca. 37%. Es deutet sich immer klarer an, dass sich in den nächsten Jahrzehnten global Veränderungen ergeben werden, durch die das Leben aller Menschen erheblich verändert wird. Diesen Problemen müssen sich die gegenwärtigen globalen Hauptakteure schnell und verstärkt zuwenden, um den kommenden Generationen ihre Zukunftschancen zu erhalten. Es wird in der zukünftigen "vernetzten globalisierten menschlichen Welt" nicht länger möglich sein, dass eine Minderheit der Menschheit auf Kosten der Mehrheit erheblich länger und besser lebt! Die notwendigen Veränderungen werden wir nicht verhindern können: mit der Globalisierung werden sie beschleunigt weitergehen! Aber: wir können sie beeinflussen, indem wir aufklären und immer wieder auf die Bedeutung der lokalen und regionalen Entwicklung, die wir „vor Ort“, in unserer Gemeinde, entscheidend mitzubestimmen in der Lage sind, hinweisen. Lokal und regional entwickeln Menschen ihre Identitätsbindungen, die bei sozialen und politischen Unsicherheiten und Verunsicherungen personale und soziale Stabilität und Geborgenheit vermitteln. Deshalb ist es unerlässlich, bei den Verunsicherungen, die von der Globalisierung ausgehen und die auf alle Menschen zukommen, die lokalen und regionalen Bindungen und die notwendigen Lebensvoraussetzungen vor Ort zu erhalten und zu stärken: moderne leistungsfähige physische, soziale und kulturelle Infrastrukturen sowie gesellschaftliche und politische Ordnungssysteme auf der Grundlage der Unveräußerlichen Menschenrechte, die freie Entfaltungsmöglichkeiten für den Einzelnen bei gleichzeitiger sozialer Einbindung und sozialer Verpflichtung, Toleranz und Respekt, Rechtssicherheit und Rechtsgleichheit sowie Pluralismus („Einheit in versöhnter Verschiedenheit und Vielfalt“) ermöglichen.

Globale Mächtekonstellation ( USA und EU im Vergleich zu möglichen globalen Rivalen ) (Angaben für 2007, teilweise geschätzt)

BIP                        Bevölkerung          Militärausgaben i. Jahr     
USA 11 300 Mrd. Euro   294 Mill.      562 Mrd. Euro      Supermacht
Russl.      452 "           143 "      189 " Großmacht "Rohstoffsupermacht"
China     1 315 "          1 303 "      122 " Großmacht
Indien      542 "            1 180 "      50 " Regionalmacht
EU      11 200 "           483 "      200 "      Wirtschaftsgroßmacht

Anteile an der Erdbevölkerung 2007

China 20%; Indien 17%; EU 7%: USA 5%; Indonesien 3%; Brasilien 3%;

Devisenreserven in Mrd. US-Dollar 2007 China 1400; Japan 885; Russl. 305,6; Euro-Zone 192; Indien 190

Staatliche Investmentfonds in Mrd. US-Dollar
Vereinigte Arabische Emirate 875 Singapur 330 Norwegen 300 VR China 200 Russland 100
Zum Vergleich: Börsenwert von DaimlerChrysler ca. 100 Mrd. US-Dollar

Wahrscheinliches Wirtschaftswachstum bis 2050 (in % p. a.)
Indien 5,5 Malaysia 5,3 China 5,2 Türkei 4,2 USA 3,2 BRD 1,5 Japan 1,3

Wahrscheinlich größte Volkswirtschaften 2050
(BIP in Billionen USD)
China 45 USA 35 Indien 28 Japan 7 Brasilien 6 Russland 6 BRD 4 GB 4

Europäische Nationalstaaten - außer Russland als größter Flächenstaat der Erde und als Eurasischer Staat - haben in der zukünftigen globalen Entwicklung als mitbestimmende Akteure keine Chancen mehr. Dagegen kann die Europäische Union (EU) als globaler Akteur erheblichen Einfluss ausüben, wenn sie geschlossen als Vorkämpfer für eine effiziente und faire multilaterale Entwicklung - in der Sicherheits-, Entwicklungs-, Umwelt- und Bildungspolitik sowie für gerechtere Arbeits- und Sozialstandards und bei der weiteren Entwicklung der Eurasischen Infrastruktur - gezielt eintritt. Versäumt sie dies, wird sie eine periphere Kraft in einer kommenden „Asiatisch-Pazifischen Epoche“ sein. Günter Walpuski
 
 
 

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