Berlinfahrt der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen

Arbeitsgemeinschaften

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung lud auf Anregung des Abgeordneten und stellv. Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Walter Kolbow, die ASF zu einer Fahrt für politisch Interessierte nach Berlin ein.

Sechs Frauen aus Veitshöchheim nahmen daran teil. Die Berlinfahrt wurde zu einem grandiosen Erlebnis für alle Beteiligten. Am Montag, den 21.05.2007 um 07:30 Uhr fuhr der Bus mit noch anderen Genossen und –innen aus dem Landkreis am Bahnhof in Würzburg los. Nach dem Check-in gegen 15:00 Uhr in unserem Hotel in Berlin-Wilmersdorf hatten wir noch genügend Zeit, uns „stadtfein“ zu machen. Die Führerin des Presse- und Informationsamtes holte uns ab und führte uns in einem 20-minütigen Fußmarsch in eine urige Berliner Gaststätte, wo ein köstliches Büfett bereitstand.

Am nächsten Tag fanden am Vormittag Informationsgespräche im Auswärtigen Amt und im Europäischen Haus statt. Besonders der Referent, der uns zur europäischen Politik informierte legte überzeugend die Notwendigkeit und die Vorteile der europäischen Union dar. Nach dem Mittagessen in einem Hotel im ehemaligen Osten der Republik, stand eine Stadtrundfahrt mit unserer Berliner Reiseleiterin auf dem Programm. Alle waren begeistert. Besonders beindruckend für die TeilnehmerInnen, die Berlin seit längerer Zeit nicht besucht hatten, waren die rasanten Veränderungen im Stadtbild und die Wandlung der Stadt zur Hauptstadt. Zum Abendessen mit Gespräch lud die Landesvertretung Bayern in Berlin-Mitte ein. Dort wurde uns deutlich gemacht wie bayerische Lobbyarbeit in Berlin funktioniert – mit Bier, Frankenwein und Schweinbraten. Die Veitshöchheimer „Mädels“ machte sich am Abend noch auf den Weg in die „Werdersche Höfe“, um anschließend an der U-Bahn-Station „Werdersche Markt“ das Nachtleben zu beobachten. Man merkte, das „Nachtleben“ hat sich gen Osten – nicht mehr Kurfürstendamm – verschoben.

Am Mittwoch fuhren wir zu einem Vortrag und Gespräch in das Bundesministerium für Gesundheit in die Friedrichstraße. Ein hervorragender Referent erklärte die Gesundheitsreform und schaffte es, dieses Thema positiv zu behandeln. Man würde sich wünschen zum Thema Gesundheitsreform immer solch kompetente Informationen zu erhalten. Anschließend bummelten wir über den Gendarmenmarkt zum Checkpoint Charly, bevor wir im Löwenbräu am Gendarmenmarkt unser Mittagessen zu uns nahmen. Besonders in diesem Viertel ist die Übernahme der Vergangenheit durch den Tourismus spürbar. Ein bisschen verkommt Vergangenheitsbewältigung zum Disneyland, wenn Studenten in diversen Uniformen der Besatzungsmächte sich zu einem Foto mit japanischen Touristen aufstellen. Anschließend ging es zu einer Führung und Diskussion in das Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD. Das Abendessen nahmen wir im Sony Center am Potsdamer Platz ein. Dieser Neubau am geschichtsträchtigen, ehemals mauerdominierten Platz, hat inzwischen durch Publikumsveranstaltungen, wie Übertragung der Fußballweltmeisterschaft Berühmtheit erlangt. Der Platz ist ein Beispiel moderner Architektur. Zuvor fuhren 5 von den 6 Mädels mit dem schnellsten Aufzug Europas in die Höhe (eine streikte wegen „Höhenangst“). Dort gab es einen herrlichen Blick über Berlin. Wie ich hörte war es „faszinierend“. Es folgten weitere interessante Programmpunkte: Eine Diskussion mit MdB Walter Kolbow, der sich trotz vollem Terminkalender für uns Zeit nahm, im Paul-Löbe-Haus, dem Abgeordnetenhaus des Bundestags.. Er hatte sehr viel Neues zu erzählen.
Nach dem Fototermin mit Walter besichtigten wir den Plenarsaal des Deutschen Bundestages im ehemaligen Reichtagsgebäude. Hier erhielten wir einen Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments, wiederum sehr spannend vorgetragen. Danach hatten wir noch genügend Zeit, die gigantische Glaskuppel zu bestaunen und nach oben zu laufen, um den Nachtblick über Berlin zu genießen. Dies war der krönende Abschluss eines langen und ereignisreichen Tages.

Am Abfahrtstag war ein Besuch im Jüdischen Museum in der Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg angesagt. Nach einer kurzen Einführung gingen wir auf eigene Faust durch das Museum. Jüdisches Leben in Deutschland während 2000 Jahren wird dort ausgestellt. Als unterfränkische Gruppe wurden wir besonders auf die Rolle unserer Region hingewiesen. Unterfranken war in Deutschland eine der Gegenden, die die stärkste Konzentration an Synagogen und jüdischen Gemeinden hatte. Zum Abschluss folgte noch ein Rundgang durch das Nicolaiviertel, wo wir das besondere Ambiente dieses Viertels genossen, das noch während der DDR Zeit historisch nachgebaut wurde.

Die Eindrücke, die wir aus Berlin mitbrachten, waren auf jeden Fall gigantisch! Alle waren einer Meinung: „Berlin ist eine Reise wert“. Wir erhielten Einblicke in die politische Arbeit, die uns durch den täglichen Konsum der Nachrichten so nicht vergönnt ist.

 
 
 

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