SPD nominiert Delegierte für Europa

Die SPD im Landkreis will einiges anders machen. So ging sie bei der Delegiertenaufstellung für die Europawahl 2009 den basisdemokratischen Weg. Nicht vorher in den Ortsvereinen bestimmte Delegierte entschieden, sondern es wurden die Mitglieder in den Bürgersaal nach Winterhausen geladen. 50 von ihnen kamen. Sie mussten unter den Kandidaten die 14 Delegierten und fünf Ersatzdelegierten wählen.

Das Ergebnis: Delegierte wurden Gertraud Azar (Veitshöchheim), Herbert Franz (Estenfeld), Sibylle Gernert (Ochsenfurt), Christian Göpfert (Eisingen), Eberhard Götz (Hettstadt), Volkmar Halbleib (Ochsenfurt), Eva-Maria Hesselbach (Rottendorf), Heinz Koch (Eibelstadt), Eva-Maria Linsenbreder (Kleinrinderfeld), Wolfgang Mann (Winterhausen), Marion Reuther (Margetshöchheim), Anna Stvrtecky (Höchberg), Stefan Wolfshörndl (Gerbrunn) und Florian Fischer (Rimpar).

Marion Reuther erhielt dabei mit 48 die meisten Stimmen, vor Linsenbreder, Wolfshörndl und Halbleib. Ersatzdelegierte wurden Alfred Gehring (Aub), Albert Greiner (Veitshöchheim), Georg Lermann (Thüngersheim), Rüdiger Miers (Margetshöchheim) und Thomas Schelberg (Höchberg).

„Wir wollen Kandidaten ins EU-Parlament bringen, die die Menschen in den Mittelpunkt stellen“, gab Reuther das Ziel für die Europawahl aus. Eine solche sei Kerstin Westphal. Die designierte Kandidatin für das Europaparlament war aus Schweinfurt angereist. Sie schwor die Genossen auf die SPD-Ziele auf Europa-Ebene ein.

Landtagskandidat Volkmar Halbleib beschäftige sich weniger mit den EU-Herausforderungen, sondern rechnete mit der CSU-Politik auf Landesebene ab. Die Themen waren bekannt: die Schulmisere, die Krise der Landesbank, die Verkehrsverbindungen inklusive Transrapid und die Versorgung des ländlichen Raumes mit DSL. Das Vertrauen in die CSU bröckele, glaubt Halbleib, der auch stellvertretender Landrat ist: „Die SPD hat gute Chancen, ihre politischen Vorstellungen im bayerischen Landtag durchzusetzen.“ Und zwar nicht als Oppositionspartei.