Zwei Frauen führen Unterfranken-SPD in die Wahlen

Wahlen

Franz Maget will Regierungsverantwortung
Mit der Aschaffenburger Landtagsabgeordneten Karin Pranghofer wird die unterfränkische SPD mit einer Spitzenkandidatin zur bayerischen Landtagswahl am 28. September antreten. Die Bezirkstagsliste wird mit der Kleinrinderfelder Bürgermeisterin Eva Maria Linsenbreder ebenfalls von einer Frau angeführt.

Dies entschieden am Samstag die 61 Delegierten der Wahlkreiskonferenz der unterfränkischen SPD im Parkwohnstift in Bad Kissingen. Auf der Landtagsliste folgen dann der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft in Bayern, Harald Schneider aus Karlstadt und die Allgemeinärztin Sabine Dittmar aus Maßbach. Für den Bezirkstag wurde der Bürgermeister aus Sand, Bernhard Ruß auf Platz zwei gesetzt, gefolgt von Würzburgs Bürgermeisterin Marion Schäfer.

Der SPD-Bezirksvorsitzende Walter Kolbow sah die SPD als das soziale Gewissen Bayerns, was sich in dem Slogan „Bayern aber gerechter“ ausdrücke und man brauche keine Konkurrenz von links, um der sozialen Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen. Er verabschiedete die scheidenden Landtagsabgeordneten Karin Radermacher (Kitzingen), Dr. Heinz Kaiser (Erlenbach am Main) und Rainer Boutter (Würzburg) sowie die beiden scheidenden Mitglieder des Bezirkstags Christine Müller (Münnerstadt) und Michael Böhme (Kleinheubach) mit Blumengrüßen.

Kay Blankenburg, der als Überraschungssieger der Oberbürgermeisterwahl in Bad Kissingen in kürze sein neues Amt antreten wird, sprach der unterfränkische SPD Mut zu. Auch die Oberbürgermeisterwahl in Würzburg habe gezeigt, dass die SPD in Bayern siegen könne und regieren werde. Voraussetzung dafür sei ein geschlossenes Auftreten und eine konsequent sozial orientierte Politik.

Aus München war der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und designierte Spitzenkandidat für die bayerischen Landtagswahlen Franz Maget nach Bad Kissingen gekommen. Er sah die CSU in Bayern im Niedergang und sah die SPD als traditionsreichste Partei im Freistaat. Maget kritisierte die Vorgänge um die Bayerische Landesbank, für deren Milliardenverluste letztlich der Steuerzahler und die Sparkassenfamilie geradestehen müssten. Nachhaltig unterstützte er die Forderung nach Mindestlöhnen und sah die unterfränkische SPD mit ihren Kandidaten gut aufgestellt, um mit harter Arbeit in den nächsten fünf Monaten die SPD in Bayern in die Regierungsverantwortung zu führen.

Bevor die Listenvorschläge, die der Bezirksvorstand der UnterfrankenSPD vorbereitet hatte, die einmütige Billigung der Delegierten fand, hatte die Landtagsabgeordnete Karin Pranghofer ihre Spitzenkandidatur unter anderem aus dem Blickwinkel ihre Fachgebiets Bildungspolitik begründet. Sie forderte kleinere Klassen und mehr Lehrer in allen Schultypen. Regionale Schulkonzepte sollten die Schule in der Fläche sichern. Die gebundene Ganztagsschule sei in der Breite des Angebots fortzuentwickeln. Die frühe Bildung und Förderung müsse stärker in den Blickpunkt rücken und der Zugang zu den Hochschulen sollte freier gestaltet werden. Die Studiengebühren müssten deshalb abgeschafft werden.

Eva Maria Linsenbreder, die als Spitzenkandidatin die unterfränkische SPD-Liste für den unterfränkischen Bezirkstag anführt, bezeichnete die Arbeit in diesem Gremium als Lobby für sozial Schwache, die nur von der SPD wirksam wahrgenommen werde. Der SPD-Bezirksvorsitzende Walter Kolbow rief seine Partei am Ende zu einem entschlossenen Kampf um die Macht auf und sah mit einem ausgewogenen, kompetenten, unterfränkischen Kandidatenteam keinerlei Anlass zu Kleinmut. Nach schwierigen Jahren sei im Herbst auch in Bayern alles möglich.

 
 
 

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