Pokern und Jugendschutz

Jugend

Poker spielen boomt. Zu dem Kreis der Pokerbegeisterten gehören immer mehr auch Jugendliche und Heranwachsende, die in Kneipen, Spielhallen oder im Internet der Spiel-Leidenschaft frönen. Rheinland-Pfalz hat deshalb Pokerturniere mit Geldeinsatz in Gaststätten und Spielhallen verboten.
Und während andere sich um den Schutz der Jugend sorgen, veranstaltet die "Junge Union" Veitshöchheim ein Pokerturnier für Jugendliche, mit Möglichkeiten das Spiel zu lernen.

Das Land wolle sicherstellen, dass in öffentlichen Gebäuden "insbesondere Minderjährige nicht über das Pokerspiel in die Spielsucht abgleiten", begründete der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) das Verbot. Auch andere Bundesländer prüften, dieser Initiative zu folgen. Ohne Reglementierungen des Glücksspiels seien psychische und wirtschaftliche Probleme für Spieler und deren Angehörige zu befürchten, sagte Bruch.
Ob Pokerspielen als "Einstiegsdroge" für Spielsucht zu werten ist, ist seit längerem in der Diskussion.
«Beim Poker handelt es sich um ein Glücksspiel mit rascher Spielabfolge, das eine hohe Suchtgefahr birgt», erklärt der Leiter des Instituts für Psychologie und Kognitionsforschung an der Universität Bremen, Gerhard Meyer. Für Suchtexperten wie Gerhard Meyer steht fest: Durch Poker-Turniere - ob online oder mit echten Mitspielern - können Menschen spielsüchtig werden. Inzwischen gibt es Schätzungen zufolge bundesweit zwischen 250.000 und 400.000 süchtige Glücksspieler.
Selbst wenn Spielveranstaltungen mit Jugendlichen, bei denen nur ein "Unkostenbeitrag" erhoben wird und der Spieler mit dem 1. Preis ( ein Luxus-Pokerset) nicht unter "unerlaubtes Glückspiel" fallen, sollte sich eine Jugendorganisation einer Volkspartei die Frage nach Spielsucht und Jugendschutz schon intensiver stellen.
Mit dem „Dummie-Tisch“, an dem man das Spiel lernen kann, macht man den Weg frei, die nächste Generation Spieler auszubilden.

 
 
 

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